3.1.8 Zusammenfassung
Ein Herstellungsvorgang besteht darin, daß
ein Mensch Material mit Hilfe von Werkzeug in die durch ein Modell vorgegebene
Form bringt. Der Zweck dabei ist das Produkt, ihm sind Material und Werkzeug
als Mittel untergeordnet. Diese Relation darf nicht auf das Politische
übertragen werden. Weder dürfen dem Politischen außerpolitische
Zwecke vorgeschrieben werden, noch dürfen im Politischen Werkzeuge
im eigentlichen Sinne benutzt werden. Außerpolitische Zweckvorgaben
schränken die Freiheit der Teilnehmer ein, Werkzeuge sind im Politischen
nur als Waffen denkbar. Das Herstellen ist mit der Fertigstellung des Produktes
beendet. Das Politische dagegen kann nie zu Ende gehen, weil immer neue
eigensinnige Menschen durch Geburt in die Welt treten. Im Herstellen tritt
ein Subjekt der Objektwelt gegenüber, im Politischen steht jedes Subjekt
anderen Subjekten gegenüber, deren Eigenständigkeit es achten
muß.
Das Herstellen erzeugt den Rahmen für das
Politische, indem es Dinge wie zum Beispiel Plenarsäle hervorbringt.
Der Versuch aber, Prinzipien des Herstellens auf die Politik selbst zu
übertragen, ist in seinen Konsequenzen destruktiv.
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