Drittes
Kapitel Viertes
Kapitel
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Zweiter Lehrsatz1
Was immer von irgendeinem Gegenstand ausgesagt wird, muß aus seiner am Anfang aufgestellten Definition2 bewiesen werden. Wir haben definiert, daß subkonträre Propositionen die Kontradiktionen zweier Konträrer Propositionen sind. Jetzt ist zu beweisen, daß zwei Subkontrarien nicht zusammen falsch sein können. [K] Ich sage, daß dies nicht bewiesen werden kann, außer aus der obengenannten Definition der Subkontrarien, entweder mittelbar oder unmittelbar. Beweis.
Beweis des Untersatzes.
Deshalb. Beweis des Untersatzes:
Deshalb muß man schließlich die am Anfang aufgestellte Definition erreichen, was zu beweisen war. Die Sache wird durch das Vorgehen selbst klarer. Unser eigener Beweis
war von dieser Art. Wenn zwei Subkontrarien zusammen falsch wären,
dann wären zwei Kontrarien zusammen wahr. Es ist aber für zwei
Kontrarien unmöglich, zusammen wahr zu sein. Deshalb ist es für
zwei Subkontrarien unmöglich, zusammen falsch zu sein. Wir haben den
Obersatz auf diese Art bewiesen:
Jetzt erkennst Du, daß wir die Definition der Subkontrarien erreicht
haben, die in der unteren Prämisse des letzteren Syllogismus ausgedrückt
ist, daß freilich die Kontradiktionen zweier Subkontrarien füreinander
Kontrarien sind. Das gleiche kann in allen unseren Beweisen beobachtet
werden, in denen wir immer von der Definition der Begriffe ausgingen.
1 Diesen Lehrsatz beweist er nicht allgemein, sondern nur an einem Beispiel. 2 Das ist die Nominaldefinition, vergl. Lehrs.4. |